Der Schweizer Branchenverband der Blockchain-Industrie wächst beachtlich. Nachdem Genf erst im September beigetreten war, folgt der Kanton Bern nun – auch er tritt der Swiss Blockchain Federation bei. Die Vereinigung zählt rund 80 Mitglieder, von denen einige weltbekannt sind. Bern möchte damit seinen Stand als Krypto-Zentrum festigen.
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Warum Bern der Swiss Blockchain Federation beitritt
Der Kanton Bern tritt der Swiss Blockchain Federation (kurz SBF) bei – das gab der Kanton vor wenigen Stunden selbst in einer Pressemitteilung bekannt. Bern ist neben Genf, Neuenburg, Tessin, Zug und Zürich somit der sechste Kanton der Eidgenossenschaft, der dem Branchenverband beitritt.
Die SBF setzt sich für die Kryptobranche ein, indem sie in der Schweiz eine wohlwollende Regulierung fördert. Dabei möchte sie nicht nur die Interessen ihrer Mitglieder, sondern des gesamten Blockchain-Ökosystems vertreten. Diesem Ziel möchte sich der Kanton Bern nun anschliessen.
“Mit dem Beitritt zur Swiss Blockchain Federation (SBF) stärkt der Kanton Bern seine Rolle als wachsender Standort der Schweizer Blockchain-Branche”, erklärte man in der öffentlichen Darstellung.
In den Bereichen Bildung und Beratung sieht sich Bern bereits stark verankert. Die Berner Steuerverwaltung habe sich besonders für den Beitritt zur SBF eingesetzt. Künftig wolle man besonders die steuerlichen Rahmenbedingungen mitgestalten.
“Neben privatwirtschaftlichen Akteuren engagieren sich Bildungsinstitutionen wie die Universität Bern regelmässig in Blockchain-Forschung, Weiterbildungsprogrammen und Wissenstransfer”, schrieb die Finanzdirektion Berns.
“Neben dem fachlichen Austausch sind dem Kanton Bern der Zugang zu aktuellen Entwicklungen und die Möglichkeit zur aktiven Mitgestaltung steuerlicher Rahmenbedingungen im Blockchain- und Kryptobereich besonders wichtig”, heisst es weiter.
Weltbekannte Stiftungen organisieren sich über die SBF
Bereits heute organisieren sich in der Swiss Blockchain Federation weltbekannte Firmen und Stiftungen der Kryptobranche. So sind unter anderem die Solana Foundation, die Cardano Foundation oder die Web3 Foundation (Entwickler von Polkadot) Mitglieder der SBF.
Auch Krypto-Dienstleister wie Relai oder Lido und Banken wie Sygnum, Julius Bär oder Postfinance zählen zum Branchenverband. Insgesamt kommen rund 80 Mitglieder zusammen.
Die gesamte Kryptobranche der Schweiz ist hingegen weit grösser. So sollen laut SGE bereits im Mai 1.749 Unternehmen aus der Eidgenossenschaft aktiv für Bitcoin und Co. agiert haben.
Das sogenannte Crypto Valley Zug stellt mit mehr als 719 Organisationen den weitaus grössten Teil. Mit einigem Abstand folgt Zürich an zweiter Stelle – dort sind 264 Krypto-Firmen registriert.
Neben schweizerischen Mitgliedern zählt die SBF auch Unterstützung aus Liechtenstein. Laut SGE waren im Mai bereits 68 Krypto-Firmen im Fürstentum ansässig.
Die Swiss Blockchain Federation wird von Präsident Heinz Tännler, Regierungsrat und Finanzdirektor von Zug, geführt. Als Experten zieht der Verband unter anderem Luzius Meisser zu Rate, der federführend für die Schweizer Bitcoin-Initiative agiert.
