- Das Stimmungstief für die Top-Kryptowährungen könnte sein Maximum erreicht haben – jedenfalls gibt es jetzt zaghafte Erholungsgerüchte.
- Doch die Spekulanten sind ausgestiegen, während die Langzeitanleger weiter horten, in dem Wissen, dass die Erholung kommen wird – die Frage ist: Wann?
Die Kryptomärkte sind in die vielleicht passivste Phase des Jahres eingetreten, erkennbar an der äußerst miesen Stimmung der Bitcoin-, Ethereum- und XRP-Händler. Daten von Santiment zeigen, dass die Diskussionen in den sozialen Medien rund um die wichtigsten digitalen Vermögenswerte sehr ängstlich geworden sind, eine Einstellung, die nach Meinung einiger Analysten oft einem Aufschwung vorausgeht.
Laut dem neuesten Bericht von Santiment sind die Kommentare zu Bitcoin gleichmäßig zwischen positiv und negativ aufgeteilt, während Ethereum etwas mehr als 50 % mehr optimistische als negative Erwähnungen verzeichnet. XRP scheint jedoch die größte Besorgnis hervorzurufen, da weniger als die Hälfte der Diskussionen in Social Media auf Vertrauen der Händler hinweisen.
😠 Traders' moods are fading toward crypto, which is welcomed news for the patient.
🟥 Bitcoin $BTC : Even bullish/bearish ratio of social media comments (significantly lower than usual)
🟨 Ethereum $ETH : Just over 50% more bullish vs. bearish comments (less than usual)
🟦 XRP… pic.twitter.com/ZY9RXUxKDK— Santiment (@santimentfeed) November 12, 2025
Der Kryptomarkt steht weiterhin unter dem Druck der anhaltenden Unsicherheit der Märkte, trotz Ende des Stillstands des US-beamtenapparats und der Verschiebung zu Vermögenswerten, die direkter an die Wirtschaft und Kreditbedingungen gebunden sind.
Fear Index auf niedrigstem Stand seit März
Der Crypto Fear & Greed Index, ein weithin beachtetes Maß für die Emotionen an den Märkten, fiel auf 15, was als „Extreme Angst“ bezeichnet wird Dies ist der niedrigste Stand seit März, als ein ähnlicher Einbruch einer kurzlebigen Kurserholung vorausging.
Quelle: Alternative.me
Joe Consorti, Leiter des Bitcoin-Wachstums bei Horizon, sagte, dass das Ausmaß der Angst jetzt das Niveau von 2022 habe, als Bitcoin in der Nähe von 18.000 Dollar gehandelt wurde. Er erklärte, dass die Atmosphäre heute dieser Zeit sehr ähnlich sei, mit Händlern, die sich zurückhalten und Liquidität herunterfahren.
Trotz der Marktschwäche fügte Santiment hinzu, dass der schwindende Optimismus eine „willkommene Nachricht für die Patienten“ sein könnte. Nach der Analyse von Santiment verlagert sich das Geld in solchen Zeiten typischerweise von Spekulationsgeschäften zu Langzeitanlagen, was die Voraussetzung für einen November-Kursrun schafft. Santiment erklärte:
„Wenn sich die Menge negativ auf Vermögenswerte auswirkt, insbesondere auf die größten Marktkapitalisierungen in der Kryptowährung, ist dies ein Signal, dass wir den Punkt der Kapitulation erreichen. Sobald der Einzelhandel verkauft, klauben die Hauptakteure die gefallenen Coins auf und pumpen die Kurse. Es ist nicht die Frage, ob, sondern wann es passieren wird.“
Spekulanten sind raus – Langzeitanleger steigen ein
Samson Mow, Gründer des Bitcoin-Technologieunternehmens Jan3, teilt diese Ansicht. Er argumentiert, dass die Hausse-Phase für Bitcoin noch nicht begonnen habe, und beschrieb die jüngsten Verkäufe als von neueren Marktteilnehmern und nicht von frühen Besitzern getrieben. Neuere Käufer seien es, die verkaufen, sagte Mow und fügte hinzu, dass Langzeitanleger die Gelegenheit nutzen, um mehr Bitcoin in ihre Wallets einzulagern.
Mow merkte an, dass ein großer Teil des derzeitigen Verkaufsdrucks von Händlern ausgeht, die in den letzten 12 bis 18 Monaten in den Markt eingestiegen sind und nun aus Angst, der Höchststand sei erreicht, ihr Geld abheben. Mow:
„Das sind keine Bitcoin-Käufer aus dem Bauch heraus, sondern eher Spekulanten, die den Nachrichten folgen.“
Die Analyse von Santiment deutet darauf hin, dass die Marktstruktur insgesamt für den nächsten Zyklus gestärkt wird, wenn die kurzfristigen Besitzer weiter aussteigen. Die Datentrends deuten auf eine Akkumulation unter den Inhabern hin, die in der Vergangenheit Preiserholungen nach Angstspitzen unterstützt haben.
Mow stimmte dem zu und merkte an, der Übergang von Coins in stärkere Hände sei ein ermutigendes Signal für die nächste Phase von Bitcoin.
„Diese Kohorte von Verkäufern ist ebenfalls erschöpft, und überzeugte Langzeitanleger haben jetzt ihre Coins genommen, was immer das beste Szenario ist. 2026 wird ein großes Jahr werden. Planen Sie entsprechend.“
