Autor: Baheet
Übersetzung: TechFlow
Die Prognosemarktbranche durchläuft derzeit einen rasanten Wandel, der hauptsächlich durch den intensiven Wettbewerb zwischen Kalshi und Polymarket vorangetrieben wird.
Kalshi hat kürzlich eine Finanzierungsrunde in Höhe von 3 Milliarden US-Dollar abgeschlossen und wird mit bis zu 5 Milliarden US-Dollar bewertet; Polymarket wiederum hat 2 Milliarden US-Dollar von der Intercontinental Exchange (ICE) eingesammelt.
Das bedeutet eines: Wir stehen kurz davor, einen neuen Wettlauf zwischen den beiden Unternehmen bei der Produkteinführung zu erleben.
Die Bühne ist bereitet – nun bleibt abzuwarten, welche Plattform sich durchsetzen wird.
Doch der Kern dieses Artikels ist:
Kalshi setzt seine sorgfältig geplante On-Chain-Expansionsstrategie um.
@Kalshi wurde von nativen Krypto-Konkurrenten dafür kritisiert, nicht vollständig on-chain zu sein. Im Kern dieser Kritik steht, dass Kalshi als regulierte, zentralisierte Börse operiert und somit vollständige Kontrolle über Märkte, Nutzerfonds und Abwicklungsprozesse besitzt – was im starken Gegensatz zum dezentralen Blockchain-Gedanken steht.
Doch Kalshi hat bereits mit der Umsetzung seiner On-Chain-Expansionspläne begonnen, der erste Schritt war die Einstellung von @j0hnwang als Leiter des Kryptogeschäfts.
Jetzt gehen sie noch einen Schritt weiter und öffnen die Marktdaten von Kalshi für Web3-Nutzer und -Anwendungen.
Schauen wir uns die Details genauer an:
Mehrfache Orakel-Kooperationen: Pyth und Stork
Durch die Zusammenarbeit mit Orakelnetzwerken wie Pyth, Switchboard und Stork verteilt Kalshi seine von der US-Bundesregierung regulierten, zentralisierten Prognosemarktdaten auf mehrere Blockchains. Dies ist ein wohlüberlegter Schritt, um die Prognosemarktdaten in das dezentrale Web3-Ökosystem einzubringen.
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Pyth Network:
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Die Kooperation mit @PythNetwork ermöglicht es Kalshi, Echtzeit- und regulierte Prognosemarktdatenströme an über 100 Blockchains zu übertragen. Entwickler können nun die Wahrscheinlichkeitsdaten von Kalshi für DeFi-Anwendungen, Risikomodellierung und mehr nutzen.
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Stork: Die offene Datenmarktplatz-Kooperation von Kalshi mit @StorkOracle erhöht die Verfügbarkeit der Kalshi-Daten im Web3-Ökosystem weiter.
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Switchboard: Auch das Orakel @switchboardxyz hat angekündigt, die Daten von Kalshi zu unterstützen und zu integrieren.
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Diese Strategie hilft Kalshi nicht nur, seinen Einfluss über die eigene Plattform hinaus auszuweiten, sondern auch, seinen regulierten Status zu bewahren – genau das ist der entscheidende Unterschied zu seinem wichtigsten On-Chain-Konkurrenten @Polymarket.
Strategische Bedeutung von Kalshi
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Reichweitensteigerung: Durch die Verteilung der Daten über mehrere Orakelnetzwerke stellt Kalshi sicher, dass seine regulierten Daten von mehr Web3-Entwicklern, Institutionen und dezentralen Anwendungen (dApps) genutzt werden können und mehrere Blockchains abdecken.
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Stärkung von DeFi-Produkten: Die Echtzeit-Marktwahrscheinlichkeitsdaten von Kalshi können als Baustein für neue DeFi-Tools dienen, darunter Derivate, Versicherungsprodukte, Spielmechanismen und Governance-Systeme.
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Rolle als „Schiedsrichter“: Dank seines starken, regulierten Datenstroms hat Kalshi das Potenzial, als vertrauenswürdiger Schiedsrichter für dezentrale Prognosemärkte zu fungieren und so das Vertrauen und die Glaubwürdigkeit des gesamten Ökosystems zu stärken.
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Wettbewerbsfähigkeit erhalten: Diese Strategie ermöglicht es Kalshi, effektiver mit vollständig On-Chain-Plattformen wie Polymarket zu konkurrieren. Durch die Kombination von reguliertem Status und On-Chain-Integration bietet Kalshi die Vorteile beider Welten.
Ökosystemzentren von Solana und Base
Um Anwendungen zu unterstützen, die auf seinen Daten und seiner Plattform aufbauen, hat Kalshi zunächst mit @solana und @base zusammengearbeitet und das @KalshiEco-Ökosystemzentrum eingeführt.
Dieses Programm bietet Fördermittel, technische Unterstützung und Ressourcen, um Entwickler, Trader und Kreative in den Prognosemarktbereich zu bringen und Innovationen sowohl On-Chain als auch Off-Chain zu fördern.
Vergleich mit Polymarket: Wo liegen Kalshis Vorteile?
Der Wettbewerb zwischen Kalshi und Polymarket dreht sich nicht nur um Marktanteile; diese beiden Plattformen sind eindeutig führend.
Offen gesagt handelt es sich eher um einen philosophischen Konflikt.
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Kalshis Methodik: Fokussiert auf Compliance und fördert die Institutionalisierung von Prognosemärkten. Dieser Ansatz zieht sich seit der Gründung des Unternehmens durch.
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Polymarkets Methodik: Steht für die experimentelle Krypto-Avantgarde, wurde ursprünglich auf der Polygon-Blockchain aufgebaut und ermöglicht Nutzern das Handeln zu einer Vielzahl von Themen. Aufgrund regulatorischer Risiken durch das Non-Custodial-Modell wurde Polymarket jedoch letztlich in den USA verboten.
Obwohl Polymarket nun ebenfalls den Weg der Compliance geht und institutionelle Unterstützung erhält, verschafft Kalshi die Compliance-First-Strategie und die langjährige institutionelle Unterstützung einen deutlichen Vorteil bei der Gewinnung von Mainstream-Nutzern und größeren Kapitalströmen.
Meiner Meinung nach hat Kalshi derzeit einige Vorteile gegenüber Polymarket:
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Breitere Abdeckung und Legitimität: Durch die Verteilung der Daten über mehrere Orakelnetzwerke decken die regulierten Daten von Kalshi ein breiteres Spektrum ab und können zur grundlegenden „Wahrheitsquelle“ für reale Ereignisdaten im DeFi werden, was Legitimität und Einfluss erhöht.
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Adoption durch Mainstream-Nutzer: Kalshi arbeitet mit traditionellen Brokern wie Robinhood zusammen und zieht so ein breiteres, nicht-krypto-natives Publikum an, was zu einem größeren Marktanteil im Prognosemarktbereich führt.
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Hybrides Modell: Obwohl Kalshi und Polymarket auf CT oft als Gegensätze dargestellt werden, entwickeln sich beide in Richtung eines hybriden Modells. Kalshi zieht durch On-Chain-Innovationen die Web3-Community an, während Polymarket durch US-Regulierungszulassungen mehr institutionelles Kapital gewinnt. Dennoch bleibt Kalshis langjährige Compliance-Basis ein dauerhafter und vertrauenswürdiger Vorteil.
Ausblick: Die nächste Phase von Kalshi
Ich bin überzeugt, dass Kalshis aktueller Schwung und die jüngste Finanzierungsrunde einen klaren Weg für die nächste strategische Phase vorgeben.
Meiner Ansicht nach sollte die nächste Phase von Kalshi, basierend auf seiner starken regulatorischen Basis und der wachsenden On-Chain-Präsenz, folgende Aspekte umfassen:
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Steigerung der institutionellen Adoption: Kalshi sollte durch weitere Partnerschaften seine Datenströme noch stärker in das Mainstream-Finanzsystem integrieren. Polymarket hat mit der Unterstützung durch die Intercontinental Exchange (ICE) einen wichtigen Schritt gemacht, Kalshi sollte auf ähnliche oder noch größere Kooperationen abzielen. Das wird mehr institutionelle Liquidität anziehen und Prognosemärkte als neue Kategorie von Finanzderivaten etablieren.
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Globale Expansion und Lokalisierung: Kalshi ist bereits in 140 Ländern aktiv, sollte aber die jüngste Finanzierung und On-Chain-Infrastruktur nutzen, um noch mehr internationale Märkte zu erschließen und Produkte an lokale Regulierungen und Nutzerpräferenzen anzupassen.
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Diversifizierung des Produktangebots: Kalshi sollte weiterhin Innovationen in seinem Produktportfolio vorantreiben, etwa durch die Erweiterung um Parlay-Wetten, die Unterstützung von Skalarmärkten und die Entwicklung fortschrittlicherer Finanzprodukte auf Basis von Ereignisresultaten.
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Stärkere Unterstützung für die Entwicklung des Web3-Ökosystems:
Kalshi sollte sein Ökosystem weiter fördern, indem es mehr Entwickler-Tools, gezielte Förderungen und Ressourcen bereitstellt, um innovative, auf seinen regulierten Ereignisdaten basierende dezentrale Anwendungen (dApps) zu ermöglichen. Das wird seine Rolle als Infrastrukturanbieter festigen – nicht nur als Marktplattform.
Fazit
Diese Expansion von Kalshi bietet Entwicklern eine einzigartige Gelegenheit. Sie können nun auf einer robusten, von der Commodity Futures Trading Commission (CFTC) regulierten Datenquelle aufbauen und so die Integrität und Legitimität ihrer Anwendungen sicherstellen.
Diese Initiative von Kalshi gibt Entwicklern das Vertrauen, Produkte zu entwickeln, da ihre Lösungen auf einer konformen und hochwertigen Datenquelle basieren.
Hier sind einige Anwendungsideen, die mir einfallen:
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DeFi-Tools: Neue Perpetual Futures, Optionen und Zinsswaps auf Basis von Kalshi-Daten entwickeln, die durch Wirtschaftsindikatoren wie CPI oder Zinsentscheidungen ausgelöst werden.
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Arbitrage-Tools: Entwicklung von KI-Agenten und professionellen Daten-Dashboards, die mit Kalshi-Daten Preisunterschiede zwischen verschiedenen Märkten erkennen und neue Informationsarbitragemöglichkeiten schaffen.
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DAO: Entwicklung automatisierter Governance-Mechanismen, bei denen Stimmrechte oder das Gewicht von Vorschlägen auf den von Kalshi bereitgestellten Marktwahrscheinlichkeiten basieren, z.B. für Projektmeilensteine, Produkteinführungen oder interne Prognosen.
Die Einführung von @KalshiEco und das Förderprogramm senden eine klare Einladung an die Entwickler-Community.
Dieser Moment bietet eine einzigartige Gelegenheit, die Zukunft der Prognosemärkte zu gestalten und sie von einem spekulativen Projekt zu einem wichtigen Bestandteil der Finanz- und Informationsinfrastruktur zu machen.
Ich bin überzeugt, dass diejenigen Entwickler, die diese Chance ergreifen und Innovationen schaffen, an der Spitze dieses Wandels stehen werden.
Lassen Sie uns gemeinsam die nächste Generation von Finanzanwendungen gestalten!
