Wichtigste Erkenntnisse:
Bitcoin ist im Oktober trotz historisch starker Monatsrenditen um 4,3% gefallen.
Das CME FedWatch Tool zeigt eine Wahrscheinlichkeit von 96,7% für eine Zinssenkung um 25 Basispunkte, was Optimismus schürt.
Zuflüsse in Spot Bitcoin ETFs und die Korrelation zu Aktien deuten auf eine mögliche Erholung hin.
Bitcoin (BTC) liegt im Oktober bislang 4,3% im Minus, doch der Optimismus hinsichtlich des historisch bullischen Trends dieses Monats bleibt bestehen. Seit 2019 lag der durchschnittliche Oktober-Gewinn von Bitcoin bei etwa 20%, mit einer Medianrendite von rund 15%. Auch wenn die Performance in diesem Jahr bislang hinterherhinkt, blicken Marktteilnehmer auf makroökonomische Politikänderungen als möglichen Treiber.
Laut dem CME FedWatch Tool liegt die Wahrscheinlichkeit für eine Zinssenkung der Federal Reserve aktuell bei 96,7% für eine Reduzierung um 25 Basispunkte. Eine Zinssenkung signalisiert in der Regel mehr Liquidität im System, senkt die Kreditkosten und unterstützt eine risikofreudige Stimmung über verschiedene Anlageklassen hinweg, einschließlich Kryptowährungen wie Bitcoin.
Institutionelle Zuflüsse scheinen dieser Entwicklung vorauszugreifen. Spot Bitcoin Exchange-Traded Funds (ETFs) verzeichneten in den ersten beiden Oktoberwochen Nettozuflüsse von fast 5 Milliarden US-Dollar, was auf neues Vertrauen großer Investoren hindeutet.
Unterdessen berichtete Cointelegraph, dass die gesamten institutionellen Bestände bei börsennotierten Unternehmen nun auf 117 Milliarden US-Dollar gestiegen sind – ein Anstieg um 28% im Quartalsvergleich –, wobei insgesamt über eine Million BTC in Unternehmensschatzkammern gehalten werden. Im dritten Quartal kamen 48 neue Unternehmen hinzu, wodurch die institutionelle Reichweite im Bereich digitaler Vermögenswerte weiter ausgebaut wurde.
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Aktienkorrelation deutet auf Bitcoins nächste Bewegung hin
Die aktuelle Schwäche von Bitcoin kann auch mit dem US-Aktienmarkt in Verbindung gebracht werden. Der makroökonomische Analyst Jesse Colombo sagte, dass Bitcoin mit einer 92%igen Korrelation zum Nasdaq ein „gehebeltes Spiel auf Technologiewerte“ sei. Dies zeigte sich am vergangenen Freitag, als der S&P 500 um 2,7%, der Dow Jones um 1,9% und der Nasdaq 100 Composite um über 4,2% fielen – ihre stärksten Tagesverluste seit April –, was Bitcoin ebenfalls nach unten zog.
Der Ausverkauf resultierte aus erneuten Handelskonflikten zwischen den USA und China, nachdem Berichte über mögliche 100%ige Zölle auf chinesische Importe die Risikostimmung erschütterten. Als sich die Märkte jedoch zu Beginn dieser Woche stabilisierten, begannen sich die US-Aktien zu erholen, während Bitcoins Erholung bislang hinterherhinkt.
Laut Jurrien Timmer, Director of Global Macro bei Fidelity, ähnelte der jüngste Rückgang der „Super-Bullen“-Phase der späten 1990er Jahre, als spekulative Vermögenswerte starke, aber nur vorübergehende Rückgänge verzeichneten, bevor sie erneut stark anstiegen.
Wenn sich die Erholung der US-Aktien in die Berichtssaison hinein fortsetzt, könnte dies günstige Bedingungen für eine eigene Aufwärtsbewegung von Bitcoin schaffen. Eine erneute Rallye bei Technologie- und Wachstumsaktien, unterstützt durch eine lockerere Geldpolitik, könnte dazu beitragen, den „Uptober“-Optimismus in einen stärkeren Monatsabschluss zu verlängern.
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