Während Gold und Silber neue Rekordmarken erreichen, verliert Bitcoin Boden. Aktuell notiert die Kryptoleitwährung bei rund 112.000 US-Dollar und damit 9,75 % unter dem Allzeithoch vom 14. August. Für den bekannten Ökonomen und Edelmetall-Befürworter Peter Schiff ist das kein Zufall. Er sieht die Entwicklung der klassischen Wertspeicher Gold und Silber als eindeutiges Signal gegen die Digitalwährung und scheut sich nicht, seine Warnungen lautstark zu wiederholen.
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ToggleGold durchbricht die 3.500-Dollar-Marke – ein historisches Signal
Zum ersten Mal in der Geschichte hat Gold die Marke von 3.500 US-Dollar überschritten und festigt damit seinen Ruf als ultimativer Wertspeicher in unsicheren Zeiten. Silber steht dem in nichts nach: Innerhalb von nur drei Monaten kletterte der Kurs um mehr als 18 Prozent. Für viele Anleger ist das mehr als nur eine Momentaufnahme. Die Investoren strömen wieder mehr in „sichere Häfen“ während Kryptowährungen zunehmend ins Hintertreffen geraten.
Peter Schiff: „Edelmetalle sind bärisch für Bitcoin“
Peter Schiff nutzt die Entwicklung der Edelmetalle, um einmal mehr auf die Schwächen von Bitcoin hinzuweisen. Schon seit Jahren führt der Investor einen massiven Feldzug gegen die „Mutter aller Kryptowährungen“. Seiner Meinung nach zeigt der massive Anstieg von Gold und Silber, dass Investoren zunehmend in bewährte Wertspeicher flüchten. Für ihn ist dies ein „bärisches“ Zeichen für den Kryptomarkt. Schiff geht sogar so weit zu prognostizieren, dass Bitcoin unter die Marke von 75.000 US-Dollar fallen könnte. Seine Strategieempfehlung klingt simpel: jetzt Gewinne bei Bitcoin mitnehmen und später, nach einer Korrektur, wieder günstiger einsteigen.
Alte Vorhersagen, neue Realität: Bitcoin auf dem Weg auf Null?
Bereits 2021 bezeichnete er die Kryptowährung als ein „Ponzi-System“ und prophezeite, dass sie langfristig auf null fallen werde. Kurzfristige Anstiege gesteht er der Digitalwährung zwar zu – auch ein Sprung über 100.000 US-Dollar sei theoretisch möglich – doch für ihn bleibt die Richtung langfristig eindeutig: abwärts. Seine Argumente stützt er auf die jüngsten Marktbewegungen, die seiner Meinung nach zeigen, wie anfällig Bitcoin für Abverkäufe ist, während Gold und Silber historisch bewährte Stabilität bieten.
Anlegerflucht in Krisenzeiten: Gold gewinnt, Bitcoin verliert
Ein Blick auf die jüngsten geopolitischen Krisen verdeutlicht die Dynamik. Während Gold in unsicheren Phasen häufig zulegt, zeigte Bitcoin zuletzt dem Markt die kalte Schulter. Nach politischen Spannungen im Nahen Osten flossen Milliarden in Edelmetalle, während Bitcoin parallel an Wert verlor. Für Schiff ist dies der endgültige Beweis, dass Bitcoin kein „digitales Gold“ ist, sondern lediglich ein spekulatives Risikoasset, das in turbulenten Zeiten keine Stabilität bietet.
Zentralbanken setzen auf Gold – und ignorieren Bitcoin
Ein weiterer zentraler Punkt in Schiffs Argumentation: Weltweit bauen Zentralbanken ihre Goldreserven massiv aus. In Ländern von China bis Indien steigen die staatlichen Käufe auf Rekordniveau. Bitcoin hingegen spielt in den Überlegungen der Notenbanken praktisch keine Rolle. Dieser Umstand unterstreicht für Schiff die Dominanz der Edelmetalle im globalen Finanzsystem. Wenn selbst institutionelle Akteure mit langfristigen Interessen auf Gold statt auf digitale Währungen setzen, sei das ein eindeutiger Fingerzeig für private Anleger.
Silber als unterschätzte Alternative
Während Gold im Rampenlicht steht, sieht Schiff gerade in Silber eine gute Gelegenheit – gerade für Neueinsteiger in den Edelmetallmarkt. Der Markt für Silber ist kleiner, die Kursschwankugen stärker – doch genau das interpretiert er als Vorteil. Seiner Ansicht nach birgt Silber aktuell kaum Abwärtsrisiken, während Bitcoin jederzeit massiv einbrechen könne. Investoren, die auf langfristige Wertsteigerungen setzen, sollten nach seiner Auffassung deshalb Silber ernsthaft in Erwägung ziehen.
Politische Dimension: Kritik an der US-Regierung und Bitcoin
Schiff belässt es nicht bei ökonomischen Argumenten. Immer wieder kritisiert er auch die politische Unterstützung digitaler Vermögenswerte. In seinen Aussagen bezeichnete er Bitcoin als „dezentrales Ponzi-Schema, verpackt in patriotische Rhetorik“. Seiner Ansicht nach fördert die US-Regierung damit eine gefährliche Illusion, während sie die wahren Wertspeicher – Gold und Silber – vernachlässigt. Diese scharfe Wortwahl unterstreicht seine feste Überzeugung, dass Kryptowährungen langfristig keinen Bestand haben.
Beständigkeit trotz Gegenwind
Bemerkenswert ist, wie konsequent Schiff seit über einem Jahrzehnt an seiner Haltung festhält. Selbst in Zeiten, in denen Bitcoin neue Allzeithochs erreichte und institutionelle Investoren erstmals Milliardenbeträge in den Markt trugen, blieb er bei seiner pessimistischen Sicht. Für viele Beobachter wirkt seine Argumentation einseitig und von seiner Rolle als Goldhändler geprägt. Doch Schiff versteht es, aktuelle Marktbewegungen geschickt für seine Narrative zu nutzen und gerade jetzt scheinen ihm die Entwicklungen an den Rohstoffmärkten recht zu geben.
Bitcoin vs. Silber und Gold – was lohnt sich mehr?
Die Frage, ob Anleger ihr Kapital besser in Kryptowährungen oder in Edelmetalle investieren, kann an dieser Stelle nicht so pauschal beantwortet werden, denn es kommt auch ein wenig auf die Präferenzen an. Bitcoin lockt mit der Aussicht auf hohe Renditen in kurzer Zeit, bleibt aber extrem volatil und hängt stark von spekulativer Nachfrage ab. Gold hingegen überzeugt durch jahrtausendelange Stabilität und die Rolle als global anerkannter Wertspeicher. Silber nimmt eine Sonderstellung ein: Es profitiert nicht nur als Krisenmetall, sondern auch von seiner industriellen Nachfrage, die den Kurs zusätzlich stützen kann. Während Bitcoin also Chancen auf schnelle Gewinne bietet, sehen viele Investoren in Gold und Silber die verlässlichere Absicherung gegen wirtschaftliche Turbulenzen.
Zuletzt aktualisiert am 3. September 2025
