Ostium Labs: Bitcoin bleibt im Aufwärtstrend – solange 98.000 $ halten

Ostium Labs sieht den strukturellen Aufwärtstrend von Bitcoin trotz der scharfen Umkehr im August intakt. Der Monat schloss „deutlich rot“: Nach einem Docht bis an das Rekordhoch um 124.500 $ endete die Kerze nahe der alten Widerstands-/Unterstützungszone um 108.200 $. Von einem 2021-ähnlichen Zyklus-Top könne jedoch keine Rede sein. Zwar deute der RSI auf dem Monatschart eine leichte Momentum-Divergenz an, der Awesome Oscillator bestätige diese nicht – im Gegenteil, die AO-Signatur spreche weiterhin für aufbauendes Momentum innerhalb des größeren Aufwärtstrends.

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— Ostium (@OstiumLabs) September 1, 2025

Die rote Linie: 98.000 $ im Wochenbild

Im Wochen-Zeitfenster zieht Ostium eine klare Grenze: Ein Wochenschluss unter 98.000 $ würde die Struktur erstmals bärisch drehen. Oberhalb davon bleibe die Folge höherer Tiefs das Basisszenario. Der jüngste Rücklauf habe den Wochen-RSI in den Bereich um 50 „resettet“, was aus Trendfolgesicht eher eine Fortsetzung als eine Erschöpfung begünstige. Gelingt früh im September ein höheres Tief und anschließend die Rückeroberung von Momentum, wäre ein Wochenschluss über 112.000 $ das Signal für einen zügigen Test der August-Eröffnung und potenziell 117.500 $ in Richtung FOMC – mit Chancen auf ein Re-Test der Hochs bis Monatsende.

Der September sollte aus Ostiums Sicht oberhalb des Jahresauftakts stabilisieren – idealerweise deutlich höher, rund um die Juli-Tiefs bei 105.000 $. Ein grüner Monatsabschluss über der August-Eröffnung bei 115.000 $ würde das Fenster für einen Ausbruch im Oktober öffnen. Auf der Gegenseite würde ein Monatsschluss unter dem 2025-Open bei 93.300 $ und unter der lokalen Trendlinie das bärische Szenario deutlich stärken.

Tageschart: 112.000 $ als Dreh- und Angelpunkt

Der Rücklauf verlief bislang „geordnet“: Unterstützungen wurden unterwegs zu Widerständen umgewidmet. Der Schlüsselbereich bleibt 112.000 $ – das frühere Allzeithoch, das Anfang August trug und zuletzt zurückerobert als Widerstand fungierte. Ein Ausbruch über die fallende Trendlinie und ein Tagesschluss über 112.000 $ würde laut Ostium „wie ein Bodensignal“ wirken. Scheitert ein Probe-Ausbruch mit Docht in diesen Bereich, rückt der Juni-Open bei 104.500 $ in den Fokus; darunter gilt der 200-Tage-GD um 101.300 $ als zentrale Nachfragestufe.

Die ein- und vierwöchigen Liquidations-Heatmaps für BTC/USDT (Binance) zeigen dichte Cluster oberhalb der aktuellen Spanne – rund um 114.000 $ und weiter unterhalb 120.000 $. Nach unten seien hingegen keine markanten Bänder sichtbar. Ostium verknüpft seine Trigger damit: Ein sauberer Durchbruch in die Clusterzone könnte beschleunigende Short-Covering-Flows auslösen; ein Scheitern am 112k-Deckel begünstigt Spülungen in die 105k–101k-Nachfragezone, wo divergente Signale gesucht würden.

Taktik in einer Makro-Woche

Die Datenwoche ist rappelvoll: ISM, JOLTS, Beige Book, Jobless Claims, ADP, ISM Services und am Freitag die Non-Farm Payrolls. Ostium bevorzugt Long-Setups, wenn eine erschöpfende Spülung in die 104,5k/101,3k-Zone mit bullischer Divergenz einsetzt und anschließend der Wocheneröffner bzw. 112k zurückerobert werden. Short-Trades hätten das bessere Chancen-Risiko-Verhältnis bei einem frühen Squeeze in 112k ohne vorherige Tief-Spülung um 107k – idealerweise mit Trendermüdung vor den NFPs.

Makroseitig sieht Ostium den Dollar-Index (DXY) um 97,2 in einer zyklischen Abschwungphase, die Bitcoin bis Jahresende begünstigen könnte. Ein Bruch unter 96 mit Ausdehnung in Richtung 94,6 bis 93 wäre das Basisszenario für eine Bodenbildung oberhalb der 200-Monats-Linie. Ein monatlicher Re-Claim über 100 würde diese bärische DXY-These klar invalidieren und den Rückenwind für BTC abschwächen.

Der Pfad bleibt binär, aber gut vermessen: Über 112.000 $ täglich steigt die Wahrscheinlichkeit, dass das lokale Tief steht; über 115.000 $ monatlich wäre der Weg für Oktober-Höhen frei. Unter 98.000 $ wöchentlich entstünde die erste echte Strukturverletzung des Zyklus, während ein September-Close unter 93.300 $ das größere Bild kippen könnte. Bis dahin bleibt die 105k–101k-Zone die wichtigste Käuferbastion – und 112k die Tür zurück in den Trend.