Krypto-News der Woche 13. Juni 2025

USA bieten massives Potenzial für Krypto-Wachstum

Der US-amerikanische Markt bietet weiterhin ein stark wachsendes Potenzial für Krypto-Wachstum. In den letzten Monaten gelang es bereits mehreren großen Firmen der Branche, einen Börsengang zu vollziehen – darunter Circle, Galaxy Digital und Exodus Movement.

Nachdem Circle bereits einen durchschlagenden Erfolg während des Börsengangs feierte – an dem sich auch BlackRock und Ark Invest beteiligten – springt die Krypto-Börse Gemini auf den Zug auf und beantragte jüngst ebenfalls einen Börsengang .

Dass die Anzahl der Börsengänge durch Krypto-Unternehmen steigt, ist eine Folge der neuen US-Regierung unter Donald Trump, die eine Lockerung der Regulierung durchsetzte.

Die US-Börsenaufsicht SEC möchte sich unter ihrem neuen Vorsitzenden Paul Atkins von der Politik der vergangenen Jahre entfernen – das machte Atkins neulich während einer Rede deutlich.

“Die frühere US-Regierung hielt die Amerikaner davon ab, sich an diesen marktbasierten Systemen zu beteiligen, indem sie durch Klagen, Reden, Vorschriften und angedrohte Regulierungsmaßnahmen behauptete, dass die Nutzer und Anbieter von Staking als Dienstleistung möglicherweise an Wertpapiergeschäften beteiligt sind”, sagte Atkins.

Diesen Zustand hält er für untragbar. Durch neue Regulierungsvorschriften möchte der republikanische Politiker eine Rechtssicherheit herstellen, die Nutzern den legalen Gebrauch von DeFi-Plattformen jeder Art garantiert. Auch die Eigenverwahrung von Kryptowährungen hält er für ein schützenswertes Grundrecht.

What a complete vibe shift with the new leadership at SEC. Bravo Paul Atkins. pic.twitter.com/snUGYzWQem

— Ben Pham (@BenPhiat) June 9, 2025

Neuer SEC-Chef revidiert kryptofeindliche Regulierung

Erst gestern gab die SEC unter ihrem neuen Chef bekannt, drei kryptofeindliche Regeln zurückzurufen. Diese waren während der Biden-Regierung entstanden, die von 2021 bis 2025 amtierte. Währenddessen hatte der kryptofeindliche Demokrat Gary Gensler den Vorsitz der SEC inne.

Die drei kryptofeindlichen Regeln versuchten sich an der Regulierung des DeFi-Marktes. Dort wollte sie eine Handhabe der SEC umsetzen. Die Behörde hätte ihre Regulierungsweise so auf DEXs , Lending-Protokollen oder gegenüber Staking-Diensten umsetzen sollen.

Das Problem: Die DeFi-Projekte fungieren dezentral. Dadurch bleibt nicht nur die technische Machbarkeit von Regularien fragwürdig, sondern auch die praktische Durchsetzung von Regularien. Ohne zentrale Organisation, der man im Falle eines Regelverstoßes habhaft werden kann, würden auch konkrete Vorschriften ins Leere laufen.

Aus diesem Grund enthält die Krypto-Regulierung der EU, MiCA, keine Vorschriften für DeFi-Protokolle. Gensler wollte seine Kontrolle jedoch auf den dezentralen Markt ausweiten.

Dezentrale Krypto-Börsen wollte die SEC wie normale, regulierte Börsen behandeln. Gensler wollte Wertpapiergesetze im dezentralen Finanzwesen anwenden und Vermögensberatern die Kontrolle über die Kryptos ihrer Kunden entreißen.

Nicht nur wendet Atkins diese Regeln nicht an, er revidiert sie sogar, wie die Behörde gestern bekannt gab .

“Die SEC zieht bestimmte, zwischen März 2022 und November 2023 veröffentlichte Bekanntmachungen von Regelungsvorschlägen förmlich zurück. Die Kommission beabsichtigt nicht, endgültige Vorschriften für diese Vorschläge zu erlassen”, heißt es dort.

“Sollte die Kommission beschließen, künftige Regulierungsmaßnahmen in einem dieser Bereiche zu ergreifen, wird sie neue Regeln veröffentlichen.”

USA und China erzielen neue Einigung im Handelskonflikt

Erneut gibt es positive Nachrichten über den Handelskonflikt zwischen den USA und China. Seit Februar sorgt ein Hin und Her zwischen den beiden Staaten für Unsicherheit an den Finanzmärkten. Ein erstes Abkommen quittierten die Finanzmärkte im Mai bereits mit positiven Kursreaktionen.

Infolgedessen stieg der Bitcoin-Kurs sogar auf ein neues Allzeithoch von rund 112.000 US-Dollar. Kurze Zeit später warnte der US-Finanzminister Scott Bessent vor einem Scheitern des endgültigen Vertrags. Laut Angaben der USA habe China Vertragsbruch begangen und die Einfuhrzölle auf US-Waren entgegen einer Vereinbarung erhöht.

Diese Woche trafen sich Vertreter der USA und Chinas in der britischen Hauptstadt London, um erneut in Verhandlungen zu treten. Dort wurde ein Konsens erzielt, dem die beiden zuständigen Präsidenten kurz darauf zustimmten.

Demnach erheben die USA 55-prozentige Einfuhrzölle auf chinesische Importe, während China nicht mehr als zehn Prozent Zoll für US-amerikanische Waren fordert. Die USA garantieren, dass chinesische Studenten weiterhin an Fachhochschulen und Universitäten ausgebildet werden dürfen.

Donald J. Trump Truth Social 06.11.25 08:04 AM EST pic.twitter.com/NSmp2f3njV

— MAGA Resource (@MAGAResource) June 11, 2025

Trump drohte China damit, chinesische Studenten aus dem Land auszuweisen, sollte die Staatsregierung nicht auf die Forderungen der Vereinigten Staaten eingehen. China drohte im Umkehrschluss damit, die Lieferung von Magneten und seltenen Erden an die USA zu unterbinden. Auch die angedrohte Exportkürzung zog China zurück. Die Vereinbarung soll endgültig sein.

Erneute Machtkämpfe im Bitcoin-Netzwerk wegen OP_Return

Die umstrittene Bitcoin-Funktion OP_Return sorgt wieder einmal für Machtkämpfe im Bitcoin-Netzwerk. Zuletzt hatte die Mehrheit der zuständigen Bitcoin-Entwickler für eine Aufhebung des Datenlimits gestimmt, das OP_Return bisher limitiert.

Nutzer dürfen bis heute willkürliche Daten an eine Bitcoin-Transaktion knüpfen, solange diese nicht größer als 80 Bytes beanspruchen. Einige Entwickler forderten Anfang Mai die Aufhebung des Limits. In der Bitcoin-Szene wurde der Vorschlag von Kritikern als Skandal wahrgenommen.

Weil die Abstimmung mit einem Entscheid für die Aufhebung des Datenlimits endete, wird der neue Programmcode voraussichtlich in Bitcoin Core Version 30 implementiert, die im Oktober erscheinen soll.

Bitcoin Core ist die als Standard geltende Node-Software. Während Befürworter eine Liberalisierung des Bitcoins und ein daraus resultierendes allgemeines Wachstum erwarten, befürchten Kritiker den Untergang des Netzwerks.

Es gibt viele bekannte Kritiker – etwa Samson Mow oder Luke Dashjr – die sich gegen die weitere Nutzung von Bitcoin Core aussprechen. Auch der YouTuber und Bitcoin-Maximalist Matthew Kratter empfiehlt den Ausstieg. Nodebetreiber sollen stattdessen die Software Knots verwenden.

Here are some great resources for installing and using Bitcoin Knots, instead of Bitcoin Core: https://t.co/DnxjD4voGJ https://t.co/JzF8yJswy0 https://t.co/UraI5JZe8d https://t.co/Bw0ngWfycD https://t.co/MQfxgcNarT

— Matthew R. Kratter (@mattkratter) May 6, 2025

Ohne Datenlimit kann OP_Return leichter von Spammern missbraucht werden, um die Bitcoin-Blockchain künstlich aufzublähen. Kritiker fordern, dass das Netzwerk nur finanzielle Daten enthält, um dies zu verhindern. Transaktionen mit angehängten anderweitigen Daten sollten demnach ausgeschlossen werden.

Kryptomarkt schreibt dunkelrote Zahlen

Der Kryptomarkt schreibt zum Redaktionsschluss dunkelrote Zahlen. Im Tagestrend rutscht der gesamte Markt um 3,73 Prozent auf einen Gesamtwert in Höhe von 3,27 Billionen US-Dollar ab.

Der Bitcoin-Kurs notiert bei 105.400 US-Dollar. Im Tagestrend schreibt er ein Plus von 0,11 Prozent. Ethereum legte im Wochentrend immerhin um 0,70 Prozent zu und notiert nun bei 2.546 US-Dollar.

Als besonders dominant fallen die aktuellen Wochensieger auf. Über die letzten sieben Tage setzte sich Kaia (KAIA) mit +47 Prozent an die Spitze der Top-100. Der Preis liegt bei 0,15 US-Dollar. Es handelt sich um eine Smart-Contract-Plattform .

Auf dem zweiten Rang folgt AB (AB) mit +39 Prozent im Wochentrend. Auch hierbei handelt es sich um eine Smart-Contract-Plattform. Die angeschlossene Kryptowährung notiert bei 0,012 US-Dollar.

Den dritten Platz belegt Uniswap (UNI) mit +21,90 Prozent. Die Kryptowährung des DEX Uniswap notiert bei 7,44 US-Dollar.

Obwohl die Wochensieger diese Woche deutlich dominanter ausfallen, schreibt die Mehrheit der 100 größten Kryptos im Wochentrend Verluste. Als Wochenverlierer kristallisieren sich Sonic, Celestia und Story mit 13 bis 14 Prozent Wertverlust heraus.