Krypto News: Warum sich Spot ETF Spekulanten gedulden müssen – SEC verschiebt ADA und AVAX Spot ETF

Bei den Anlegern, die auf eine baldige Genehmigung der ADA (Cardano) und AVAX (Avalanche) Spot ETF gewartet haben, dürfte es lange Gesichter gegeben haben. Die US-amerikanische Börsenaufsicht verschob den Stichtag der Grayscale Anträge auf den 15. Juli. Damit kann sich die SEC bis Oktober Zeit lassen, die Anträge zu prüfen. Auch die Entscheidung über die Genehmigung der XRP-Spot ETF hat die SEC bereits verschoben, ebenso wie für den Solana-Spot-ETF. Ebenso könnte die Entscheidung über die Polkadot (DOT) und Dogecoin Spot ETF Anträge in das vierte Quartal verschoben werden.

SEC wurde mit Spot ETF Anträgen überschwemmt

Nach dem Regierungswechsel in den USA nahm der ehemalige Leiter der SEC Gary Gensler seinen Hut. Gensler gilt als äußerst kryptokritisch und während die SEC unter seiner Leitung stand, gab es zahlreiche Verfahren sowohl gegen einzelne Kryptoprojekte als auch gegen Kryptobörsen. Fast schon legendär ist der Gerichtsstreit zwischen der SEC und Ripple (XRP), der sich aktuell immer noch in der Schwebe befindet. Mit dem Abgang von Gensler wurde die Behörde förmlich mit Spot-ETF-Anträgen überschwemmt. Rund 70 Anträge liegen derzeit zur Genehmigung vor.

Es ist allerdings nicht ungewöhnlich, dass die SEC die gesetzliche Fristverlängerung von bis zu 240 Tagen nutzt. In diesem Zeitraum werden beispielsweise weitere Informationen angefordert oder es wird abgewartet, wie sich laufende Rechtsfälle entwickeln. Bei den Verzögerungen handelt es sich um ein standardisiertes Verfahren und nicht um eine Ablehnung. Zudem sollte man im Hinterkopf behalten, dass es knapp 10 Jahre gedauert hat, bis der Bitcoin Spot ETF genehmigt wurde.

Der neue Leiter der SEC

Seit Januar 2025 steht die US-Börsenaufsicht SEC unter neuer Leitung. Zunächst übernahm Mark Uyeda kommissarisch die Führung der Behörde. Im April wurde dann Paul S. Atkins vereidigt, der bereits von 2002 bis 2005 SEC-Kommissar war. Er ist außerdem Mitbegründer der Token Alliance, einer Lobbygruppe für digitale Assets, und gilt als marktwirtschaftlich orientiert und innovationsfreundlich. Seine Ernennung signalisiert einen möglichen Kurswechsel in der US-Krypto-Regulierung – weg von strengen Maßnahmen hin zu klareren und möglicherweise liberaleren Rahmenbedingungen für digitale Assets. Die Krypto-Community zeigt sich entsprechend optimistisch.

Wie sind die Erfolgsaussichten der neuen Spot ETF?

Die große Menge der Anträge der Spot ETF, die der SEC vorliegt, ist durchaus beachtlich und zeigt das starke Interesse an diesen Anlagevehikeln. Es ist allerdings fraglich, ob diese zum gleichen Erfolgsmodell werden, wie der Bitcoin Spot ETF , der mittlerweile viele Milliarden Dollar schwer ist. Schon der Ethereum Spot ETF, der im Juli 2024 folgte, tat sich deutlich schwerer. Die Marktkapitalisierung liegt derzeit bei etwa rund 9,86 Milliarden US-Dollar. Im Vergleich dazu sind es beim Bitcoin Spot 110 Milliarden US-Dollar.

Zudem dürften viele Anleger von der schieren Menge der Altcoin ETF überfordert sein und könnten dementsprechend eher zu einzelnen Krypto Indizes tendieren. Dazu kommen die makroökonomischen Faktoren, die momentan auch eher negativ sind. Derzeit belastet vor allem das Hin und Her rund um mögliche Strafzölle durch den US-Präsidenten die Märkte. Solche geopolitischen Spannungen wirken sich direkt auf das Risikoverhalten von Anlegern aus – und Kryptowährungen als spekulative Anlageklasse reagieren darauf besonders empfindlich. Das könnte auch für die Krypto-Spot-ETF gelten.

Eine genaue Prognose, wie sich die Krypto-Spot-ETF entwickeln, ist an dieser Stelle allerdings nicht möglich. Es bleibt abzuwarten, wie sich der Markt und dementsprechend diese Anlagevehikel entwickeln.

Zuletzt aktualisiert am 1. Juni 2025