Die Schweizer Nationalbank investiert auf Umwegen in Bitcoin

Man kann gegen Bitcoin sein und dessen Vorteile doch schätzen. Wie wäre es anders zu erklären, dass die Schweizer Nationalbank einen doppelgleisigen Kurs fährt? Noch vor wenigen Tagen sprach sich der Chef der Schweizer Währungshüter, Martin Schlegel, gegen die Einführung von Bitcoin als Reservewährung aus.

Investment in MicroStrategy

Jetzt kommt heraus, dass die Schweizer Bitcoin auf Umwegen kauft. Dieser Umweg heißt konkret MicroStrategy . Der US-Softwarehersteller ist jene Firma, die neben seiner eigentlichen Tätigkeit zu einem der wichtigsten und größten Bitcoin-Käufer der Welt aufgestiegen ist.

Das Unternehmen hält mehr als 530.000 Bitcoins im Wert von rund 45 Milliarden Dollar. Der CEO, Michael Saylor, setzt bedingungslos auf Bitcoin und hat seine Firma zum wichtigsten Bitcoin-Anleger gemacht. Mit dem Kauf der MicroStrategy-Aktien positioniert sich die Schweizer Nationalbank also indirekt am Markt.

Hohe Kursgewinne prognostiziert

Schließlich schwankt die Aktie des US-Softwareherstellers ähnlich wie der Wert von Bitcoin. Angesichts der enormen Bestände an Bitcoin ist dies nicht weiter verwunderlich. Doch mit dem „Einstieg auf Umwegen“ positioniert sich mit der Schweizer Nationalbank ein weiterer wichtiger Player der Finanzwelt positiv zu Bitcoin.

Schließlich hält MicroStrategy rund zwei Prozent aller existierenden Bitcoins am Markt. Die Strategie von Michael Saylor ist zwar umstritten, doch bisher zählte er zu den großen Gewinnern des Bitcoin-Aufstiegs. Saylor selbst ist von seinem Kurs überzeugt, er prognostiziert auch für die Zukunft enorme Bitcoin-Kursgewinne.

Aktien von mehreren „Bitcoin-Firmen“ gekauft

Doch MicroStrategy ist nicht das einzige Bitcoin-Unternehmen, das ins Visier der Schweizer Währungshüter geraten ist. Dazu zählen auch die Firmen Block und Mara Holding. Diese investieren ebenfalls in Bitcoin und sorgen so dafür, dass die Schweizer Nationalbank verstärkt indirekt in Bitcoin investiert bleibt.

Die Anfragen Schweizer Medien zu diesem Thema beantworteten die Währungshüter allerdings nicht. Sie verwies in der Vergangenheit immer wieder auf ihre Unabhängigkeit und hob ihre breite Streuung von Anlagen und Diversifikation hervor. Dabei wolle sie Entwicklungen der Weltwirtschaft berücksichtigen.

Angesichts des Aufstiegs von Bitcoin lässt sich diese Argumentation auch jetzt weiterführen. Immerhin dringt Bitcoin in immer mehr Bereiche des Finanzwesens vor, selbst Meme-Coins wie Bitcoin Bull wollen vom Aufstieg der ersten Kryptowährung der Welt profitieren. Die indirekte Investition überrascht daher nicht.